Mit großer Freude kann ich mein neues eigenes Projekt zur Musik von Barbara Strozzi ankündigen. Mein Dank gilt dabei dem Deutschen Musikrat, der das Projekt durch ein Stipendium im Rahmen des Projektes „Neustart Kultur – Stipendienprogram Klassik“ fördert.
In dem Projekt beschäftige ich mich mit der Barockmusik der Komponistin und Sängerin Barbara Strozzi (1619-1677). Ihre Musik ist für mich herausragend und wird im deutschsprachigen Raum zu wenig gespielt. Ausgangspunkt stellen die drei poetischen Arien L’Eraclito Amoroso, Amor Dormiglione und Che si puo fare dar. Sie erlauben eine emotionale Reise durch alle Gefühlszustände der erfüllten und unerfüllten Liebe.
Das Ensemble wird aus Gesang, Fagott/Dulzian, Perkussion, Orgel und Violone bestehen. Ich freue mich, dass Renata Grunwald als Sängerin mit dabei ist und sich bei der Erarbeitung der Stücke beteiligt.
Aufgrund der Pandemie-Regeln wird unsere Performance als Film aufgezeichnet. Dabei werde ich auf eine 360-Grad-Panorama-Technologie zurückgreifen. Dies erzeugt einen Rundumblick und es ermöglicht den Betrachter*innen eigene Ansichten, Perspektiven und Standorte im Raum zu wählen. Dabei entstehen individualisierte Wahrnehmungen und es bleibt den Betrachter*innen überlassen, wohin sie schauen und auf welchen „Pfaden“ ihr Blick durch die Aufführung wandert.
Ziel ist ein eigenständiges Medium, dass sich klar von der strukturierten Aufzeichnung einer Live-Performance abhebt, die für mich gegenüber dem Konzerterlebnis unbefriedigend ist. Möglicherweise gelingt es dadurch auch (junge) Menschen an klassische Musik heranzuführen, die stärker durch interaktive Medien geprägt sind.